Sonntag, 31. Juli 2011

Unzeit

Was für eine seltsame Zeit es ist. Der Kalender sagt Juli. Doch fühlt sich dies nicht wie ein Sommer an. Weder in Form des Wetters, noch in Form von unbeschwerter, im Freibad genossener Tage. Die Zeit der Schul- und Sommerferien ist dieses Jahr für mich ein für allemal zu Ende gegangen. Und doch ist dies nicht die Zeit des Arbeitens. Unstetes Warten, Stunden und Minuten, die es zu füllen gilt. Und dann wieder vergeht die Zeit erschreckenderweise viel zu schnell! 

Es ist eine Unzeit. 

Eine unselige Unzeit. Schwarze Materie in Form von Tagen, die verstreichen. Kalenderblättern, die abgerissen werden ohne Sinn. Die Tage haben keine Struktur, sie gehen ineinander über. Es ist gleich, ob Sonntag oder Montag ist. 

Ich habe unendlich viel Zeit. Viel zu viel Zeit. Und doch gibt es keine Zeit zu vertrödeln. Die Sinnlosigkeit der Zeit ist nicht mehr Vergnügen - wie in Schülertagen - sondern Qual.




Und doch gilt es dem herzlosen Ticken der Uhr schöne Momente zu entreißen! Um nach vorne blicken zu können. Um diesen unseligen Zwischenzustand zwischen allen Stühlen endlich zu beenden.


Donnerstag, 28. Juli 2011

Day 11: A song on the soundtrack of your favourite film

Vor einigen Jahren traf ich mich mit einer Freundin. Wir waren im Kino verabredet. Sie meinte, sie hätte da einen Film gesehn, den würde sie gern noch einmal sehn. Es war "Wie im Himmel". Ein kleiner großer schwedischer Film ohne Action aber dafür mit ganz tollen Charakteren. Ein Film wie ich ihn liebe und den der 0815-Filmschauer seltener zu Gesicht bekommt.Ich bin dann noch ein zweites Mal ins Kino gegangen. Und dann hab ich mir die DVD genötigt und jeden meiner Lieben genötigt ihn mit mir zu sehen.

Der Film handelt von dem berühmten Dirigenten Daniel Daréus der aufgrund von Krankheit seine Karriere beendet und in sein Heimatdorf zurückgeht. Man überredet ihn, den örtlichen Kirchenchor zu leiten. Langsam wird der Chor - trotz der Kritik an den merkwürdigen Methoden des Dirigenten - immer besser und tritt schließlich bei einem internationalen Wettbewerb auf. Drum herum geht es aber viel eher um jeden einzelnen für sich verschrobenen aber leibenswürdigen Charakter und welche Wandlung diese durch die neuen Bindungen und den Erfolg des Chors erfahren.
Einer dieser Charaktere ist Gabriella, Hausfrau und Mutter zweier Kinder, die von ihrem Ehemann terrorisiert wird. Sie hat nicht die Kraft, sich von ihrem Mann zu lösen. Doch Daniel gelingt es, Gabriellas Vertrauen zu gewinnen. Für den Auftritt des Chors schreibt er ihr ein eigenes Lied. "Gabriellas Sang" ist ein wahnsinnig kraftvoller Song, in dem Gabriella ihrem Mann quasi ihre Meinung um die Ohren haut und sich so von ihm befreien kann. Ich krieg gerade jetzt beim Hören wieder eine Gänsehaut!

Jetzt gehört mein Leben mir
Ich lebe eine kleine Weile auf Erden
Und meine Sehnsucht hat mich hierher geführt
Was mir fehlte und was ich erhielt

Es ist trotz allem der Weg
Den ich wählte
Mein Vertrauen weit hinter den Worten,
Welches mir ein kleines Stück vom Himmel,
Den ich niemals erreichte, zeigte.

Ich will spüren, dass ich lebe
Alle Zeit, die mir verbleibt
Will ich leben, wie ich will
Ich will spüren, dass ich lebe
Wissen, dass es gut genug war

Ich habe niemals vergessen, wer ich war,
Ich habe es nur ruhen lassen,
Vielleicht hatte ich auch keine Wahl
Nur den Willen da zu sein.

Ich will glücklich leben,
Denn ich bin ich
Stark um frei zu sein,
Sehen wie die Nacht in den Tag übergeht
Ich bin hier und mein Leben gehört nur mir
Und den Himmel an den ich glaubte, gibt es
Ich werde ihn irgendwo finden.

Ich will spüren, dass ich mein Leben gelebt habe.




Mittwoch, 27. Juli 2011

Day 10: A Song of you favourite Band

Also ich höre viel Musik und ich habe ein sehr breiten Musikgeschmack, aber wenn ich eine Band als Lieblingsband bezeichnen müsste dann könnte ich das ganz spontan und ohne Magenweh indem ich ganz laut

COUNTING CROWS
sage ^^

Einfach weil sie meinen Musikgeschmack in jungen Jahren in eine gewisse Richtung sehr stark geprägt haben (Indie ^^) und weil man einfach merkt, dass se mit Herzblut dabei sind. Na und weil ich keinen Song von Ihnen kenn, den ich nicht mag.

So, jetzt nur noch die Schwierigkeit sich für einen Song zu entscheiden um ihn hier zu posten :D
Welcher Song mich von Counting Crows wirklich bei jedem Hören mitreißt ist "Mr's Potter's Lullaby". Schon das Intro ist total hooky und ich muss gleich mitgrooven. Später kommt das coole Gitarren-Intro und sowieso die ganze Zeit Adam Duritz's markante Stimme. <3 Der Text ist - so wie die meisten CC-Songs - eher etwas melancholisch, aber das mag ich total. Und im Laufe des Lieds wird auch der Sound entspannter. Ich werde davon selber immer ruhiger, so dass ich gegen Ende wirklich etwas Lullabye-mäßig eingelullt werde. :D

Well I woke in mid-afternoon cause that's when it all hurts the most
I dream I never know anyone at the party and I'm always the host
If dreams are like movies, then memories are films about ghosts
You can never escape, you can only move south down the coast

Dienstag, 26. Juli 2011

Day 9: A song that makes you hopeful

Über die Rubrik musste ich erst einmal nachgrübeln. Ad hoc ist mir kein Song eingefallen, der mir Hoffnung schenkt. Heute kam es mir dann aber. Wobei so ganz zutreffend ist "Brand New Start" von Paul Weller jetzt auch nicht. Man kann eigentlich nicht sagen, dass er mir Hoffnung bereiten würde. Ich würde eher davon sprechen, dass er mir neue Kraft gibt. Und er zieht mich zuverlässig aus jedem Tief heraus. Und dann kann man ja eigentlich doch schon wieder von Hoffnung sprechen. 

In jedem Fall ist es ein toller Song! Und Paul Weller ist ein ganz toller Künstler von dem ich einfach nie genug bekommen kann. Wer den The-Jam-Sänger noch nicht kennt: Zieht es euch rein, es kann nicht schaden.


Samstag, 23. Juli 2011

Stufen



Alle Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen,
auf denen wir in die Höhe steigen.

Friedrich Nietzsche


Freitag, 22. Juli 2011

Day 8: A Song that reminds you of your "first love"

Na herrlich, die Rubrik passt doch herrlich zu meiner heutigen schlechten Laune. Meine erste Liebe war nämlich eine recht unglückliche. Sie währte nicht sehr lange diese erste Beziehung und das einzig nette, was der Typ für mich getan hat war, dass er mir eine CD  brannte.
Neben den Coors und Liedern vom Soundtrack von "10 Dinge die ich an dir hasse" befand sich auf dem Mixtape "Uninvited" von Alanis Morrissette. Und genauso hab ich mich damals auch gefühlt. Wie das fünfte Rad am Wagen. Nächtelang hab ich mir das reingezogen. Melancholisch, melancholisch!

Donnerstag, 21. Juli 2011

Day 7: A Song that reminds you of the past summer

Ok, es war nicht ganz Sommer, es war Mai und so wahnsinnig oft hab ich das Lied da auch wieder nicht gehört. Aber wenigstens hab ich eine coole Story dazu. Über Pfingsten habe ich mit Kommilitoninnen eine Woche Berlin unsicher gemacht und da war diese eine Party in der Wohnung von irgendwelchen Bekannten von einem Bekannten einer Freundin.
Bis wir da erstmal waren. Niemand wusste genau wo das war. Irgendwann fanden wir dann die richtige Klingel im Hinterhof und dann ging es gefühlte 10 Stockwerke nach oben. Und kaum waren wir da, wollten die bereits angeheiterten Partygäste (großteils sehr nette Franzosen) auch schon los zur nächsten Party. Und die war mal strange. Alter Verwalter! So stell ich mir das vor wenn diese alten Menschen vom Berlin kurz nach der Maueröffnung reden. Eine komplett düstere aber total volle Wohnung, verstörende Musik, total komisch verkleidete Menschen und irgendwie hingen überall von der Decke merkwürdige Kabel und Zeugs. Naja, man hat ja eh fast nix gesehn und wir sind dann auch ziemlich bald wieder gegangen.Es war ein recht seltsamer Abend.

Aber irgendwann dazwischen lief "Alors on danse" von Stromae, was ich vorher schon mochte wegen dem Saxophon obwohl ich solche Musik eigentlich gaga finde. Und wir haben alle mitgesungen und die Franzosen hatten natürlich diesen herrlichen Akzent.
Naja, wenn man das jetzt so liest, klingt's überhaupt nicht mehr so cool, egaaaal. ^^



Day 6: A song that reminds you of a best friend

Iiiich weiß, ich bin im Rückstand. Blablupp.

Also zu dieser Rubrik gibt es für mich wirklich nur ein Lied. "Freunde" von Pur (jahaaa Pur) erinnert mich an meine allerbeste Schulfreundin. Damals war'n wir wirklich dicke, haben das Lied zusammen gegröhlt und auch wirklich gemeint, dass wir uns gegenseitig das letzte Hemd geben würden. Leider hat im Leben alles ein Ende, außer der Wurst, die hat bekanntlich zwei. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich heute noch wehmütig an die Schöne Zeit zurückdenke und dabei immer dieses Lied im Ohr hab. 




Es ist schön, Dich zu kennen,
Mit Dir zu reden oder auch Musik zu hön,
Sogar Schweigen ist nie peinlich zwischen uns.
Und das ist gut so!

Heucheln und Lügen ist sinnlos,
Weil wir uns gegenseitig fast wie Glas durchschau'n.
Wir machen uns schon lange nichts mehr vor.
Und das ist gut so!

Du hast in meinem Arm geweint,
So manche Nacht mit mir durchträumt,
Die letzten Zweifel ausgeräumt.
Ich kenn' Dich und Du mich!

Du bist nicht hart im Nehmen,
Du bist beruhigend weich,
Dich nicht zu mögen, ist nicht leicht.
Du bist kein Einzelkämpfer,
Du bist so herrlich wach!
Vertrau mir und benutz` mich!
Wozu sind denn schließlich Freunde da!?

Ich les' in Deinen Gesten,
freu' mich, wenn ich ein echtes Lachen seh'.
Die Brücke zwischen uns ist gnadenlos belastbar.
Und das ist gut so!

Wir kosten uns Nerven,
Tauschen Ideen und manchmal auch das letzte Hemd,
philosophieren und saufen und werden uns nie mehr trennen.
Und das ist gut so!

Montag, 18. Juli 2011

Zuhause





Die Taschen sind wieder ausgepackt, dutzende Kleinigkeiten verräumt. 
Und da sitze ich nun wieder, auf meinem Sofa. 
Die Sonne scheint durch's Fenster,
Glitzert in der Gardine, malt Muster auf's Parkett.
Vertraute Straßengeräusche.





Ist das jetzt ein Neuanfang, oder ein Rückschritt? 
Egal! Ich bin zuhause, endlich wieder zuhause. 
Endlich wieder bei mir. 
Kann Kraft sammeln und dann weiter mit voller Kraft voraus.
Aber erstmal:

Inne halten!  






Wer weiß, was du noch mit mir vor hast, liebes Schicksal. 
Aber überstürzt wird nun nichts mehr!



Donnerstag, 14. Juli 2011

Day "5": A song that is often stuck in your head

Asche auf mein Haupt, Asche auf mein Haupt! Entweder ich hatte keine Zeit oder keine Lust. Naja dann eben weiter im Text.

A song that is often stuck in your head. Ohrwürmer. Ich bin eine wahr Ohrwurm-Fabrik! Wenn mal jemand in meinen Kopf reinhören würde, dann würde er ein Radio hören, bei dem ständig der Sender gewechselt wird.

... lovin' you is killin meeheeeee... KRKZZKRRRR... i just came to say helloooo, helloooo helloooo... KRKZZKKKR... and I set fiiihiire to the raihain, let it buhuuuuurn... KRRZKRRRRRR

Da ich mich aber neulich in der Mittagspause mit meinen Kolleginnen über Schlager, insbesondere von Olaf Henning unterhalten hatte, hier ein Evergreen unter meinen Ohrwürmern und auch einer der schlimmsten!





Und siehe da, "Das rote Pferd" ist von Markus Becker. Aber das ist meinem Ohrwurm-Gehirn ja mal sowas von egal!

Dienstag, 5. Juli 2011

Day 4: A Song that calms you down

Zur meiner momentanen Situation passt "Make You feel my Love" von Adele. Wie sie da so einsam in ihrem Hotelzimmer sitzt im Video, das kann ich gerade gut nachfühlen. Und die melancholische Melodie packt mich eben, wenn ich an meinen 500 km entfernten Schatz denke!



I'd go hungry; I'd go black and blue,
I'd go crawling down the avenue.
No, there's nothing that I wouldn't do
to make you feel my love.








Adeles Stimme ist da das Sahnehäubchen obendrauf.

Montag, 4. Juli 2011

Refugies



There are two means of refuge from the miseries of life:
Music and cats.

Albert Schweitzer


Sonntag, 3. Juli 2011

Ich bin lieber ein Igel

Ich habe Bekannte, die sind jede Woche woanders. Nie am selben Fleck. Mal in der Stadt, mal in jener und am besten noch ständig in einem anderen Land. Ja da erlebt man was, dachte ich einst neidisch. Hielt es für Freiheit und Abenteuerlust und versuchte dem nachzueifern. Aber komisch, ich fühlte mich dabei weder frei noch glücklich. Ich fühlte mich gehetzt, war gestresst, häufig genervt.
Jetz mach ich meine Sachen lieber in meinem Tempo. Auch wenn es für andere vielleicht so aussehen mag, als ob ich auf der Stelle träte. Ich weiß, ich tue es nicht und vielleicht ist mein Geist schon viel weiter gereist, als manch einer es physisch je tun könnte.
Und ich bin glücklich dabei. 





Der Igel sieht mehr vom Weg als der Hase

Day 3: A Song that reminds you of one/ both of you're parents

Weil ich heute so motiviert bin, arbeite ich schon mal für morgen vor ^^
Boah, das ist ja gar nicht so einfach! Also ein Lied, dass ich mit meinen beiden Eltern verbinde, ist mir schonmal spontan nicht eingefallen. Aber nach längerem Grübeln kam  mir was, was mich zumindest an meine Mutter erinnert. "Matilda" von Harry Belafonte. Das hat sie immer gern zum Bügeln angehört und konnte dazu - was eh häufiger vorkam - ganz schön abgehen. Ich mag das Lied aber auch. Harry Belafonte, das ist Urlaubsfeeling.

Day 2: A Song that reminds you of your most recent ex-boyfriend

Puuh, also  zu dem gibt es nicht ein Lied, eher 1000, was daran liegt, dass Lieder irgendwie der Anfang und die Basis unserer Beziehung waren. Aber ich meine mich zu erinnern, dass "The Book of Love" von Peter Gabriel das erste Lied war, bei dem so richtig Schmetterlinge im Bauch aufkamen.Naja, Illusionen und so ;)

Samstag, 2. Juli 2011

Day One: A song of your childhood

First of All:
Danke verficktes Youtube! Wofür gibt's das überhaupt, wenn ich die Lieder, die ich hören will in meinem Land leider nicht sehen kann! *aufreg*


Also gut ein Lied aus meiner Kindheit. Eigentlich kann ich da jetzt nicht nur eines anführen. Es ist nämlich so, dass ich als Kind eine große Leidenschaft für Rolf Zuckowski hatte, die ich mit meiner Mutter und meiner Schwester teilte. Ich hatte unzählige Kassetten die ich ständig durchgenudelt habe. Klar, vieles davon waren schnöde Kinderlieder, die man als Kind eben gerne mitsingt. Allerdings lasse ich heute noch nichts auf Rolf Zuckowski kommen, da er in meinen Augen wirklich großartige, qualitative Dinge gemacht hat (Anders zum Beispiel als diese Nervensäge Jöcker!) Es sind einige Lieder dabei, die man auch noch als Erwachsener hören kann und zum Teil sind Texte dabei, die mich immer noch sehr  berühren.

Spontan fallen mir da "Maikes Lied (Ich schaff das schon)" und "Dein kleines Leben" ein. Beide  krame ich noch heute hervor, wenn ich mich nicht gut fühle.


Unglaublich, wie ich jedes Mal eine riesige Gänsehaut bekommen von diesem Lied! Und wieviel Mut, und wieviel Kraft!


"Dein kleines Leben" finde ich leider nicht (in der gewünschten Version) auf Youtube - siehe oben. Tut mir leid,  das muss ich euch schuldig bleiben. Jedoch habe ich bei der Suche etwas anderes gefunden. Was viele vielleicht nicht wissen, das Musical "Tabaluga" hat Peter Maffay zusammen mit Rolf Zuckowski geschrieben. Ein Lied aus Tabaluga ist für mich der Klassiker schlechthin zum Thema Kind - Erwachsener:

Stöckchen



Vor Tagen hab ich schon gesagt, ich will Malis Stöckchen fangen. Weil's ne schöne Sache ist. Ich höre gerne Musik, Musik macht viel  mit mir so stimmungsmäßig und ich red auch noch gern drüber. Also der perfekte Aufhänger.
... Und dann bin ich nie dazu gekommen. Ja, ich bin gerade im Stress! Aber egal, wir fangen jetzt damit an. Und wenn ich es nicht jeden Tag schaffen sollte - So what!